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Schritt für Schritt konkreter: Rückenwind für den Strukturwandel in der StädteRegion Aachen.

StädteRegion Aachen. Für den Strukturwandel in der StädteRegion Aachen kommt wieder neuer Schub: Die Projekte „Production Launch Center Aviation“ und „Bio4MatPro“ sind vom Aufsichtsrat der Zukunftsagentur Rheinisches Revier beim dreistufigen Förderverfahren mit einem dritten „Stern“ im SofortprogrammPLUS ausgezeichnet worden. Kurz gesagt bedeutet das: Als „Zukunftsprojekte“ können sie jetzt Anträge für Fördergelder aus Landes- oder Bundesprogrammen stellen. „Es ist kein Geheimnis, dass auch die StädteRegion Aachen mit dem Ausstieg aus der Kohleverstromung vor einem riesigen Umbruch steht“, so Städteregionsrat Dr. Tim Grüttemeier und betont: „Gut, dass wir in der StädteRegion so starke Projekte und kluge Köpfe haben! Im Endeffekt steht jedes Projekt, das umgesetzt werden kann, für neue, gut bezahlte Arbeitsplätze – in der Produktion ebenso wie in der Forschung.“

Bio4MatPro: Biotechnologie made in Baesweiler
Hier gab es den dritten Stern im SofortprogrammPLUS für ein Teilprojekt zu „Bio4MatPro“. Das Kompetenzzentrum Bio4MatPro vereint die Expertise von führenden Großunternehmen ebenso wie von kleinen und mittleren Unternehmen, des Technologiezentrums its Baesweiler sowie Wissenschaftlern der RWTH Aachen in einem Innovationsnetzwerk. Der thematische Fokus ist die Ressourcenwende: Durch die Nutzung lokaler, nachwachsender Rohstoffe statt ölbasierter Grundstoffe sollen neue Produktions¬techniken für hochwertige biobasierte Produkte für unterschiedliche Sektoren entstehen. Dazu wird es Fachkräfte in Produktion, Vertrieb und Einkauf ebenso brauchen wie Spezialisten in Forschung und Entwicklung oder Assistenz- und Hilfskräfte. Nach der Vergabe des dritten Sterns können nun die Fördergelder beantragt werden, um die notwendigen baulichen Veränderungen am its Baesweiler anzugehen. Zentrales Anliegen ist es, jungen, engagierten Menschen Raum für ihre Ideen zu geben, und sie so langfristig im Revier zu verankern.  Gezielte Umbaumaßnahmen am its Baesweiler legen dafür den Grundstein.

Production Launch Center Aviation am Forschungsflugplatz Merzbrück: Klimaneutral fliegen – mit Know-How aus der StädteRegion Aachen
Die Luftfahrtindustrie steht vor einem kompletten Wandel hin zum klimaneutralen Fliegen. Einen Beitrag dazu will das „Production Launch Center Aviation“ leisten. Der Name klingt komplizierter als die Idee, die dahintersteht: Produkte für die Luftfahrtindustrie müssen schneller, effizienter und ressourcenschonender zur Verfügung gestellt werden. Dazu müssen die Wege zwischen Innovation und Anwendung verkürzt werden. Am Forschungsflugplatz Merzbrück sollen künftig viele Menschen Hand in Hand am klimaneutralen Fliegen arbeiten – in der Produktion ebenso wie in der Forschung. Die hohe Dichte an Industrie- und Forschungspartner wird es uns am Standort Merzbrück ermöglichen, die internationale Luftfahrt aktiv mitzugestalten. Standortentscheidungen des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt e. V. (DLR), der Fachhochschule Aachen wie auch des Forschungsinstituts Access e.V. zeigen dies deutlich.

MaterialDigital
Mit seinem zweiten Stern im Regelprogramm „REVIER.GESTALTEN“ wurde außerdem das Projekt „MaterialDigital“ ausgezeichnet, an dem unter anderem das Herzogenrather Unternehmen Aixtron beteiligt ist. Das Projekt soll die Produktion der nächster Computerchipgeneration auf Basis von Quantentechnologie ermöglichen, wobei Energie und Ressourcen eingespart sowie durch künstliche Intelligenz (KI) unterstützt werden.

Insgesamt hat der Aufsichtsrat der Zukunftsagentur Rheinisches Revier in der heutigen Sitzung also drei Sterne an Ideengeber oder Kooperationspartner von Projekten in der StädteRegion Aachen vergeben.

Hintergrund zum Verfahren
Mit dem „Sterneverfahren“ bietet die Zukunftsagentur Rheinisches Revier ein dreistufiges Verfahren zur Auswahl und Weiterqualifizierung aussichtsreicher Strukturwandelprojekte. Projektskizzen werden im „SofortprogrammPLUS“ und im „Starterpaket Kernrevier“ eingereicht. Nachdem der Aufsichtsrat auf Grundlage qualifizierter Empfehlungen über die Vergabe von Sternen entschieden hat, übernehmen die jeweilig zuständigen Bewilligungsbehörden – etwa die Bezirksregierung Köln – die Antragsprüfung und Entscheidung. Den ersten Stern gibt es für eine „substanzielle Projektidee“. Erweist sich das Vorhaben als tragfähig, erhält es den zweiten Stern. Der dritte Stern wird vergeben, wenn für das Vorhaben ein Förderzugang, beispielweise im Rahmen eines Landes- oder Bundesprogramms, erfolgreich identifiziert werden konnte. Hat ein Projekt alle drei Sterne, kann der Projektantrag gestellt werden. Erst dann fließt aus dem betreffenden Fördertopf Geld. Weitere Informationen sind unter www.rheinisches-revier.de/projekte zu finden.

Veröffentlicht am 11.02.2022
 

 

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